Viele Assistenzärzte klagen über miserable Arbeitsbedingungen.
Eine NZZ-Umfrage unter mehr als 4500 jungen Medizinern zeigt, warum
von Silvia Kessler
Als Kind hatte Julian Krämer einen Traum: Er wollte Arzt werden. Er wollte wissen, wie der Körper funktioniert. Er wollte einen weissen Kittel tragen und ein Stethoskop um den Hals. Er wollte Menschen helfen. Einige Jahre später besteht Krämer, der eigentlich anders heisst, die Aufnahmeprüfung zum Medizinstudium.
Zwölf Semester lang lernt er die Namen von Körperteilen, Krankheiten und Medikamenten, er büffelt Physik und Chemie, absolviert mehrere Praktika und besteht schliesslich das Staatsexamen. Krämer hat sein Lebensziel erreicht. Ein Jahr lang arbeitet er als Assistenzarzt im Spital.
Dann platzt sein Kindheitstraum.
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